Pool-Musical 2019

Schach 2.0

 

Schwarz oder Weiß? - Du musst dich entscheiden!

 

Am Freitag, dem 8. Februar, war mal wieder Musical-Zeit im WeG. Die siebten Klassen zeigten unter dem Titel „Schach 2.0“, was sie in den letzten Monaten unter Anleitung der Musiklehrerinnen Julia Strasser und Helga Weber sowie Musiklehrer Joachim Kocsis erarbeitet hatten. Ziel des Musical-Projektes ist nicht, eine perfekte Aufführung zu inszenieren, sondern den Kindern zu zeigen, was alles bei einem solchen Projekt berücksichtigt werden muss: Natürlich braucht man einen Chor, aber auch mutige Solo-Sängerinnen und –Sänger, Kinder mit schauspielerischen Ambitionen und ein Orchester.  Aber auch um die Technik, Requisiten und Kostüme muss man sich kümmern. Die Kinder lernen zusammenzuarbeiten, müssen Kreativität und Disziplin zeigen und den Mut aufbringen, sich vor einem großen Publikum zu präsentieren.

Auch in diesem Jahr war das Lampenfieber groß und pünktlich um halb acht wurde der Vorhang NICHT geöffnet, sondern zwei Kinder – eins schwarz und eins weiß gekleidet – begannen vor dem Vorhang mit einem Schachspiel, in dessen Verlauf eines der Kinder die Figuren vom Brett fegte und vorschlug, nun nach seinen Regeln zu spielen: Schach 2.0 begann.

Das Stück von Andreas Schmittberger überträgt die Figuren eines Schachspiel in ein Königreich, in dem die Bauern unterdrückt werden, die Türme Be- und Überwacher sind, der König nicht wirklich mächtig ist und die eiskalte Königin das Sagen hat. Es geht um Krieg und Frieden, Arm und Reich um Politik, Rollenzwänge und Regeln und darum, diese Regeln zu brechen und den Zwängen zu entfliehen:

Um einen Krieg mit den Schwarzen zu vermeiden, soll die weiße Prinzessin Luna mit dem schwarzen Prinzen Zero verheiratet werden. Beide kennen sich nicht, haben aber etwas dagegen und entscheiden sich zu fliehen. Auf ihrer Flucht treffen sie aufeinander und verlieben sich, ohne den anderen zu (er)kennen. Die Türme allerdings fangen sie ein und bringen sie zum Schloss der Weißen. Die Prinzessin appelliert an ihre Mutter, sie nicht wegen Hochverrats zum Tode zu verurteilen und erinnert diese an die Zeit, als sie selbst noch jung war. Die Königin bekommt Mitleid und ermöglicht ihrer Tochter, die Regeln des Mächte-Spiels zu brechen. Luna entscheidet sich, mit Zero zusammen dem engen, an Regeln gebundenen Palastleben zu entfliehen.

Und so endete das Musical, das durch flotte und melancholische Lieder zu gefallen wusste, mit dem  Stück: „Schwarz oder Weiß?– Du musst dich entscheiden“.

Die Zuschauer spendeten großen Applaus für das vielschichtige, inhaltlich anspruchsvolle Musical und belohnten damit die jungen Akteure für die Arbeit der letzten Wochen.

 

Antje Hoffmann

 

 

Letzte Änderung am 23.02.2019 von Th. Werner