Sechs Stunden für die Zukunft
Berufliche Orientierung am Werkgymnasium
„Ich hätte nicht gedacht, dass man in einem Tag so viel Klarheit gewinnen kann.“ – so fasste eine Schülerin am Ende des BO-Tages ihre Eindrücke zusammen. Sechs Schulstunden lang drehte sich für die Klassenstufe 9 alles um die Frage: Was will ich eigentlich beruflich machen – und wie komme ich dahin?

Orientierung beginnt mit einem guten Start
Den Auftakt machte Frank Keller, BO-Koordinator am Werkgymnasium, mit einem motivierenden Briefing zur Bedeutung der Beruflichen Orientierung. In der ersten Schulstunde wurden die Schülerinnen und Schüler eingeladen, sich bewusst mit ihren Interessen, Stärken und Zielen auseinanderzusetzen. „Berufliche Orientierung ist kein fertiger Plan, sondern ein Prozess, den ihr selbst gestalten könnt. Und genau dieses Gestalten macht eigentlich Freude und motiviert“, so Keller.
Direkt im Anschluss folgte das Onboarding zur Berufswahl-App bwa, die den Jugendlichen als digitales Werkzeug zur Selbstreflexion und Planung dient. Die App wurde von der WBS-Lehrerin Lisa Ziegler nicht nur perfekt erklärt, sondern auch direkt gemeinsam ausprobiert – ein erster Schritt zur aktiven Gestaltung des eigenen beruflichen Weges.
Workshops mit Tiefgang und Praxisbezug
In den folgenden vier Schulstunden tauchten die Schülerinnen und Schüler in zwei von vier parallel laufenden Workshops ein – praxisnah, interaktiv und individuell.
Im Workshop des Fachbereichs Deutsch, geleitet von Diana Heinzelmann, Annika Jennewein und Lorena Schurr, ging es um Kommunikation im Bewerbungsprozess. Ob schriftlich im Anschreiben oder mündlich im Vorstellungsgespräch – die Jugendlichen übten, wie man sich überzeugend präsentiert. „Ich weiß jetzt, wie ich mich bei einem Praktikum bewerben kann, ohne nervös zu sein“, meinte ein Schüler nach dem Training.
Gleichzeitig boten Dominik Schulz und Frank Keller Workshops zur individuellen Standortbestimmung an. Hier reflektierten die Jugendlichen ihre Interessen, Fähigkeiten und Ziele – und entwickelten erste Ideen für ein persönliches Mentoring im BO-Prozess. „Ich habe zum ersten Mal das Gefühl, dass ich weiß, wo ich anfangen kann“, sagte ein Teilnehmer.
Ein besonderes Highlight waren die Workshops unseres Bildungspartners Voith. Iris Kustermann, Sabrina Pillmann, Rina Tasholli, Nils Lindenmaier und Justus Hohage – Auszubildende, Dual Studierende und Mitarbeitende aus der Personalabteilung – gaben authentische Einblicke in Ausbildung und Studium bei Voith. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt von der Offenheit und Ernsthaftigkeit der Gäste. Umgekehrt lobten die Vertreterinnen und Vertreter von Voith die hohe Aufmerksamkeit und das Interesse der Jugendlichen: „Man merkt, dass hier wirklich nachgedacht wird – das ist keine Pflichtveranstaltung, sondern echte Orientierung.“

Nachhaltige Wirkung und positive Resonanz
Am Ende des Tages war die Stimmung eindeutig: Die sechs Stunden waren nicht nur intensiv, sondern auch nachhaltig wirksam. In einer kurzen Evaluation gaben die Schülerinnen und Schüler an, sich sicherer zu fühlen, ihren Weg klarer zu sehen und konkrete nächste Schritte planen zu können.
„Ich habe heute gemerkt, dass ich nicht allein bin mit meinen Fragen – und dass es viele Wege gibt, die zu mir passen könnten“, fasste ein Schüler zusammen.
Der Thementag zur Beruflichen Orientierung in Klassenstufe 9 am Werkgymnasium war damit nicht nur ein informativer Tag, sondern ein echter Meilenstein auf dem Weg zur eigenen Zukunft.
Frank Keller